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Bergischer Geschichtsverein lädt ein

Für das 1. Halbjahr 2024 haben wir wieder ein reichhaltiges Programm zusammengestellt.

Unser Team konnte viele Referenten, Exkursionsbegleiter und andere Mitwirkende für einen sehr abwechslungsreichen Veranstaltungskalender begeistern. Herzlichen Dank dafür! Sicherlich finden auch Sie in dem Programm Veranstaltungen, die Sie persönlich besonders interessieren.

Vielleicht haben Sie Ideen und Anregungen für weitere Aktivitäten oder möchten sogar selbst Ihr Wissen mit anderen interessierten Menschen hier teilen? Sprechen Sie uns an – wir sind für konstruktive Rückmeldung immer sehr dankbar.

Übrigens:

Sie müssen kein Vereinsmitglied sein, um an unseren Aktivitäten teilzunehmen. Unsere Veranstaltungen stehen offen für alle!

Demnächst im Programm

Samstag | 13. April 2024 | 13:30 – ca. 17:45 Uhr

EXKURSION - BUSTOUR: AUF DEN SPUREN VON CARL LEVERKUS

Leitung: Bernhard Geuß und Manfred Wiethüchter

Kooperation mit Wir für Leverkusen – ein starkes Stück Rheinland e. V.
Die Rundfahrt beginnt in der Hofschaft „Leverkusen“ bei Remscheid-Lennep, die der Familie des Pharmazeuten Dr. Carl Leverkus (1804-1889) den Namen gab. In  Wermelskirchen hatten seine Eltern eine Apotheke, die er übernahm. Dort experimentierte er mit Farben, was ihn schon bald eine Fabrik aufbauen ließ. Erweiterungsraum in der Nähe eines Flusses fand er 1867 in Wiesdorf und baute hier seine Ultramarinfabrik auf. Später übernahmen die Farbenfabriken Bayer die Gebäude  seiner Fabrik. 1930 schloss sich die Stadt Wiesdorf mit den Gemeinden Rheindorf, Schlebusch und Steinbüchel zur Stadt Leverkusen zusammen. Begraben wurde Dr. Carl Leverkus am 1. Februar 1889 in der Familiengruft auf dem Stadtfriedhof in Wermelskirchen. Dort und in Leverkusen fahren wir auch die Straßen an, die seinen Namen tragen.

Oben: Villa Leverkus, später Bayer- Kasino. Darunter: Flurkarte Leverkusen 1870 (Quelle: Bayer-Werksarchiv)
1870 Flurkarte Leverkusen

Anmeldungen: Bernhard Geuß (Mail: Bernhard.Geuss@t-online.de bzw. Tel. 02171-58 989) oder Büro BGV (Mail: bgv-niederwupper@t-online.de bzw. Tel. 02171-34 07 801).
Vorverkauf:
Kunden Center der wupsi GmbH in Lev.-Mitte (City Point), Opladen (Busbahnhof) und Fixheide (Betriebshof). Karten – falls Sitzplätze im Bus noch verfügbar – erhältlich auch beim Einstieg, Preis 25 € pro Person.
Abfahrtsstellen:
13.30 Uhr - Opladen, Bus-Bhf /Steig 10, 13.45 Uhr - Lev.-Mitte, Bus-Bhf /Steig F1. ca. 15.30 Uhr: Einkehr im Café Curtius in Lev.-Waldsiedlung (auf eigene Rechnung). Rückkunft: 17.30 Uhr Bus-Bhf Lev.-Mitte und ca. 17.45 Uhr Bus-Bhf Opladen

Mitwoch | 17. April 2024 | 19 Uhr

VORTRAG: DIE KINOGESCHICHTE VON LEICHLINGEN

Referent: Eduard Fuchs

Leichlingen Leili-Kino

Die stationären Kinos werden aufgezeigt im Zeitraum von 1905 bis 1990. Angefangen hat alles mit dem Apollo Kino in der Kaiser-Wilhelm Halle an der Bahnhofstraße. (Bild). Danach folgt eine
ganze Zeit lang das „Metropol“ an der Mittelstraße. Es machte mehrere Wandlungen durch: vom ursprünglichen Metropol Theater (M.T.), dann als Scala, als Cinema und Memphis. Die „Leichlinger Lichtspiele“ ergaben sich zwangsläufig als eine Abspaltung aufgrund der Kinosituation in den 1950er Jahren (Eingang, Schriftzug Leili). Das Geschehen der 85 Jahre wird in einzelnen Akten dargestellt. So nannte man damals die einzelnen Filmrollen,  Handlungsstränge oder Programmteile. Historisches und Anekdotenhaftes reihen sich aneinander und zeugen von einer bewegten Kino-Zeit.

Oben: Kaiser-Wilhelm-Halle (Repro: Hans Werner Mekus)
Links: Eingang Leili (Foto: Hans Meyer)

Bürgerhaus Leichlingen | Weyermann-Saal | Am Hammer 10 | 42799 Leichlingen
Eintritt: frei

Samstag | 20. April 2024 | 15 - ca. 18 Uhr

BETRIEBSBESICHTIGUNG MIT VORTRAG: VOM BUTTERTRANSPORT ZUR PERSONENBEFÖRDERUNG 1924-2024
100 Jahre mit den grünen Wiedenhoff-Bussen unterwegs

Referenten: Bernhard Geuß und Holger Wiedenhoff

15 Uhr: Betriebsbesichtigung in Burscheid-Hilgen / Heide, danach kostenloser Shuttlebus-Service nach Witzhelden

16 Uhr: Vortrag mit PowerPoint-Präsentation zur 100-jährigen KGW-Geschichte in Leichlingen-Witzhelden, Gaststätte „Plan B“ (Markt 30), Shuttle-Service dann zurück nach Burscheid.

Die Brüder Leo und Otto Wiedenhoff kauften nach dem Ende des Ersten Weltkriegs der Reichswehr einen Funkwagen ab, mit dem sie Güter transportierten. Das Höhendorf Witzhelden galt als Butterzentrum unserer Region. Der engagierte Bürgermeister Gustav Marquardt überzeugte die beiden Wiedenhoffs schließlich, auf Personenbeförderung umzusteigen. Sie rüsteten den Wagen um und fuhren am 1. Februar 1924 auf Linie, d.h. von Hilgen nach Solingen und schon sehr bald mit DIXI-Bussen bis nach Widdert. Und später auch Linien in den umliegenden Gemeinden und Touristikverkehr in Deutschland und Ländern Europas. Mit Mut und Tatkraft aller Familienangehörigen überstand man verkehrspolitische Niederlagen und betriebliche Rückschläge. Die Erfolgsgeschichte verbucht jedoch eine Expansion, der zur Folge  das Unternehmen Nordrhein-Westfalens größtes privates Reisebusunternehmen wurde.
Die Jubilarin lädt uns zur Betriebshofbesichtigung, zum Bustransfer und zum Vortrag, bei dem Erfrischungen angeboten werden, ein.

Ca. 1925 Wiedenhoff-Garage
Wiedenhoff Garage, ca. 1925 (Foto: Wiedenhoff-Archiv)

Bernhard Geuß (Mail: Bernhard.Geuss@t-online.de, Tel. 02171-58 989) oder Büro BGV (Mail: bgv-niederwupper@t-online.de, Tel. 02171-34 07 801)
Treffpunkt: Betriebshof, 51399 Burscheid-Hilgen/Heide | Großbrucher Str. 3
Teilnahme: frei

Samstag | 4. Mai 2024 | 15 - 16:30 Uhr

FÜHRUNG: WIEDERENTDECKUNG EINER ARCHITEKTONISCHEN
SCHÖNHEIT IN OPLADEN - SCHULE HEDERICHSFELD (ehemaliges Landrat-Lucas-Gymnasium II)

Leitung: Architektin Annegret Schüttler-Maser und Bernhard Geuß

1913-Einweihung-Opladen-Gymnasium
Einweihung des Gymnasiums 1913 (Foto: Sammlung Braun)

1911 als Evangelische Jungenschule gegründet, erstrahlt das Schulhaus im Opladener Hederichsfeld nunmehr in neuem Glanz. Die Sanierung (2016-22) legte im Rückbau den Charme dieses Gebäudes, mit dem sehr viele Schülergenerationen eng verbunden waren und sind, mit großer Liebe zum Detail frei. Innen fehlt nahezu nichts für einen qualifizierten
modernen Unterricht der Katholischen Hauptschule.

Anmeldungen:
Bernhard Geuß (Mail: Bernhard.Geuss@t-online.de bzw. Tel. 02171-58 989)
oder Büro BGV (Mail: bgv-niederwupper@t-online.de bzw. Tel. 02171-34 07 801)
Treffpunkt: Im Hederichsfeld 19 | 51379 Lev.-Opladen | Teilnahme: kostenfrei

Dienstag | 28. Mai 2024 | 19 Uhr

VORTRAG: 100 JAHRE BUSVERKEHR IM BERGISCHEN LAND

Vom Auto-Omnibus-Betrieb des Kreises Wipperfürth zur wupsi
- 1924-2024. Referent: Bernhard Geuß

Am 3. März 1924 fasste der Kreistag des Kreises Wipperfürth
den Beschluss, ein eigenes Linienbusunternehmen zu gründen.
Schon am 2. Juni 1924 wurde der erste kreiseigene Bus, ein
DIXI, eingesetzt, dem die Bevölkerung den Spitznamen „Feuriger
Elias“ gab. 1925 nahm der Betrieb den Namen „Kraftverkehr
Wupper-Sieg“ an, weil das gesamte Berg. Land erschlossen
wurde: vom Wuppertal im N bis Siegburg im S, von Lüdenscheid
im Osten bis Köln am Rhein im W. In der Zwischenzeit gab es die
Schwerpunktverschiebung nach Westen, nach Berg. Gladbach
(1934) und vor allem Leverkusen (1939). Heute versteht sich
unsere wupsi als Mobilitätsdienstleister mit CarSharing, Leihrädern
und dem Personenbeförderungs-Service nach Bedarf,
genannt „efi“. Geblieben ist aber die rot-weiße Farbkombination.

Haus der Stadtgeschichte - Villa Römer | Haus-Vorster Str. 6 | 51379 Lev-Opladen
Eintritt frei.

Rückblick auf vergangene Veranstaltungen

Samstag | 16. März 2024 | 14 - 18 Uhr

EXKURSION - BUSTOUR: KIRCHEN RUND UM DEN DÜNNWALDER WALD

Leitung: Angela Breitrück

Rückseite Herz-Jesu-Kirche in Schildgen

Wir besichtigen 6 katholische und die evangelische Kirchen rund um den Dünnwalder Wald im Karree Schildgen (Berg. Gladbach), Dünnwald (Köln) und Waldsiedlung (Leverkusen) und stellen dabei einige Gemeinsamkeiten fest. Ausgangspunkt ist die St. Albertus Magnus Kirche in Lev.-Waldsiedlung. Von da aus geht es nach Schildgen, weiter nach Dünnwald und durch den Wald wieder zurück zur Waldsiedlung zur Friedenskirche.

Anmeldung: Tel. 0173 - 54 70 158 (auch per WhatsApp oder Telegram möglich)
Treffpunkt: Eingang Pfarrsaal St. Albertus-Magnus-Kirche, Humperdinckstraße 4, 51375 Lev.-Waldsiedlung
Kosten: 25 € pro Person incl. Kaffee und Kuchen in einem Café

Dienstag | 19. März 2024 | 19 Uhr

MITGLIEDERVERSAMMLUNG BGV LEVERKUSEN-NIEDERWUPPER

Im Anschluss freuen wir uns auf ein geselliges Beisammensein mit Getränken und Snacks.
Gäste sind herzlich willkommen.

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Haus der Stadtgeschichte - Villa Römer | Haus-Vorster Str. 6 | 51379 Lev-Opladen

Donnerstag | 7. März 2024 | 19 Uhr

VORTRAG: BUNKER IN LEVERKUSEN

Referent: Dr. Roland Schaper, Leverkusen Kult-Tour e.V.

Hochbunker am Bayerwerk in Leverkusen

 

Nach Beginn des 2. Weltkrieges wurde deutlich, dass bisherige Schutzmaßnahmen für die Zivilbevölkerung gegen Luftangriffe nicht ausreichend waren. Ab Oktober 1940 wurde der Bunkerbau für die Zivilbevölkerung forciert. Leverkusen gehörte aufgrund der Produktionsbetriebe von Bayer und des RAW in Opladen zur Gefahrenzone 1. Man baute daher an zentralen Plätzen Bunker aus Stahlbeton mit bis zu 2 Meter dicken Wänden/Decken.
Solche Bunker gibt es heute noch an vielen Stellen im Stadtbild. Ihr Bau und die Nutzung werden vorgestellt.

Bunker am Bayerwerk
(Foto: Dr. Roland Schaper)

Haus der Stadtgeschichte - Villa Römer | Haus-Vorster Str. 6 | 51379 Lev-Opladen
Eintritt: frei, Eine Spende an den Verein Leverkusen Kult-Tour e.V. wird erbeten

Donnerstag | 22. Februar 2024 | 18:30-20 Uhr

FINISSAGE-VORTRAG: MEHR ALS MAN KENNT - NÄHER ALS MAN DENKT

Vortrag zur Finissage der Ausstellung

Kooperation von VHS Leverkusen mit dem BGV, der Stadtgeschichtlichen Vereinigung Leverkusen und dem Stadtarchiv Leverkusen

Die Erinnerung an die Verbrechen während des Nationalsozialismus ist auch in Leverkusen verankert. Am bekanntesten dürfte die traditionelle Gedenkstunde am 9. November am Platz der ehemaligen Synagoge in Opladen sein. Der jüngste Erinnerungsort in der Stadt ist eine Gedenkstätte für die Opfer von Zwangsarbeit bei der I.G. Farben während der Zeit des Nationalsozialismus, die im Mai 2023 von der Bayer AG eingeweiht wurde.

Foto: Synagoge in Opladen (Quelle: Stadtarchiv Leverkusen)

Forum Leverkusen Vortragssaal | Am Büchelter Hof 9 | 51373 Leverkusen
Eintritt: frei

Dienstag | 30. Januar 2024 | 18:30-20 Uhr

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KZ Auschwitz, Einfahrt,
(Quelle: Bundesarchiv B 285 Bild-04413)

DER FRANKFURTER AUSCHWITZ-PROZESS 1963-1965

Referent: Prof. Dr. Joachim-Felix Leonhard

VHS Leverkusen in Kooperation mit dem BGV

Nach dem Eichmann-Prozess 1961 in Jerusalem rückte der erste Frankfurter Auschwitz-Prozess (1963-1965) den millionenfachen Mord der Nationalsozialisten an Juden, Minderheiten und politischen Gegnern in seinem gesamten Umfang in das Blickfeld der deutschen Öffentlichkeit. Der Referent Prof. Dr. Joachim-Felix Leonhard hat sich als Historiker schon seit seiner Schulzeit, als er mit seiner Schulklasse einen Tag im März 1965 am Auschwitz-Prozess teilnehmen durfte, mit dem Thema beschäftigt. In seinem Vortrag beschreibt er die verschiedenen Facetten dieses Wendepunktes der bundesrepublikanischen NS-Aufarbeitung und Erinnerungskultur.

Forum Leverkusen | Am Büchelter Hof 9 | 51373 Leverkusen-Wiesdorf
Eintritt: frei

Freitag | 26.01. 2024 | 16 Uhr

AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG: MEHR ALS MAN KENNT - NÄHER ALS MAN DENKT

Objekte und Geschichten aus NRW-Gedenkstätten

Gemeinsame Ausstellung der VHS Leverkusen und der Landeszentrale für politische Bildung.
Gezeigt werden Objektgeschichten aus den NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorten in NRW. Sie erzählen von Menschen, denen die Gegenstände gehörten, denen sie geraubt wurden oder die sie für die Gegenwart retteten.
Der BGV Leverkusen-Niederwupper, die Stadtgeschichtliche Vereinigung Leverkusen und das Stadtarchiv Leverkusen ergänzen die Ausstellung mit drei Roll-ups für Leverkusen.

Die Ausstellung läuft bis zum 25.02.2024.

Geretteter Torafinger aus der Synagoge Opladen
Foto: Geretteter Torafinger aus der zerstörten Opladener Synagoge
Ausstellung Mehr als man kennt - näher als man denkt (Plakat)

Forum Leverkusen | Am Büchelter Hof 9 | 51373 Leverkusen-Wiesdorf
Eintritt: frei

Mittwoch | 3. Januar 2024 | 18.30 Uhr

VORTRAG: OPLADENER LANDRAT ADOLF LUCAS (1862-1945) UND DER „ERBAUER“ DES LEVERKUSENER BAYERWERKS CARL DUISBERG (1861-1935)

Referenten:
Michael D. Gutbier und Philipp Schaefer
Kooperation mit dem Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen

Adolf Lucas war u. a. als Assessor am Landgericht Elberfeld und Amtsgericht Solingen tätig. Ab 1900 war er zunächst kommissarisch, schließlich definitiv ernannter Landrat des Landkreises Solingen bis er am 1. Oktober 1927 in den Ruhestand trat. Lucas war Mitglied der Nationalliberalen Partei, später der Deutschen Volkspartei. (Quelle: Wikipedia)

 

Carl Duisberg wurde 1888 Prokurist und Leiter der wissenschaftlichen Versuche bei Bayer. Duisberg hatte maßgeblichen Anteil an dem Entwurf und der Realisierung des Umzugs der Firma nach Leverkusen. Er wurde 1900 zum Direktor und Vorstandsmitglied berufen. Von 1925 bis 1931 war er Vorsitzender des Reichsverbands der Deutschen Industrie. (Quelle: Wikipedia)

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Adolf Lukas, Foto: Stadtarchiv Leverkusen
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Carl Duisberg 1926 Foto: Sammlung R. Braun

Haus der Stadtgeschichte - Villa Römer | Haus-Vorster Str. 6 | 51379 Lev-Opladen | Eintritt: frei